coaching werkzeuge und tools

Coaching ist mehr als nur ein Spiel mit Fragen und Antworten. Die Fähigkeit, aufmerksam zuzuhören und die richtigen Fragen zu stellen, ist essenziell fĂĽr jede produktive Coaching-Beziehung. Ein fähiger Coach weiĂź, wie er Raum schafft, um neue Perspektiven zu eröffnen. Um jedoch darĂĽber hinaus Einsicht in sich selbst zu schaffen, seine Ziele zu definieren, neue Lösungen zu generieren und/oder innere und äuĂźere Hindernisse zu ĂĽberwinden, stehen dem Coach eine Reihe an Techniken, Instrumenten und Konzepten oder schlichtweg “Werkzeugen” zur VerfĂĽgung.

Gängige Coaching Werkzeuge, die Coaches nutzen

Coaches greifen auf verschiedene Werkzeuge oder auch Tools für Ihr Coaching zurück. Hier gehen wir auf einige gängige Coaching Werkzeuge ein.

 Fragetechniken

Ob nun sachliche, suggestive, empathische oder provokative Fragen – ein jeder benutzt in alltäglichen Situationen ungewollt Fragetechniken. Oft wird dabei auch unbewusst das Verhalten des Gesprächspartners beeinflusst. Dies machen sich auch Coaches zu nutzen, welche die Techniken professionalisieren.

Sie lenken und strukturieren das Gespräch und versuchen damit die Selbstreflexion des Klienten anzuregen, um den Lernprozess und neue Ideen zu fördern. Fragen sind ein essenzielles Werkzeug des Coaching und entscheiden je nachdem, wann und wie sie gestellt sind über die Qualität des Coachings.

Man kann drei Oberkategorien zusammenfassen. Darunter zählen die „offenen Fragen“, welche dem Befragten viel Raum lassen, die Fragen frei zu beantworten. Sie werden vor allem bei stilleren Personen eingesetzt und sind meistens W-Fragen, zum Beispiel Was, Warum, Wie.
Weiterhin gibt es die „geschlossenen Fragen“, welche im Gegensatz dazu eine direkte Stellungnahme mit Ja oder Nein erfordern und deshalb bei Gesprächspartnern Anwendung finden, die dazu neigen, viel zu reden.
„Halboffene Fragen“ sind der Hybrid der beiden erstgenannten. Halboffene Fragen geben Einschränkungen in bestimmten Aspekten der Thematik vor, übertragen dem Gesprächspartner durch ihre aktive Formulierung jedoch mehr Verantwortung.

Coaching Fragen

Im Coaching gibt es spezielle Formen der Fragen, dabei ist immer vorausgesetzt, dass zwischen Coach und Coachee eine respektvolle Beziehung besteht. DafĂĽr wird vom Coach sowohl verbal, als auch nonverbal Aufmerksamkeit signalisiert und eventuell eine kurze Rekapitulation des Gesagten erstellt.

Zirkuläres Fragen

Um den Geschehnissen in Beziehungs-Systemen auf den Grund zu gehen, kann der Coach sich entscheiden, „Zirkuläre Fragen“ zu nutzen. Das Ziel dieser, aus der systemischen Therapie stammenden Fragen ist es, herauszufinden, wie die Meinung andere Mitglieder des Systems über die eigene Denk- und Verhaltensweise ist.
Beispiele:

  • Was glauben sie, wie ihr Chef ĂĽber ihren Kollegen denkt?
  • Was denken sie, welche Erwartungen hat ihr Partner fĂĽr ihre Beziehung an sie?
Triadisch zirkuläre Fragen

Mit Triadisch zirkulären Fragen versucht der Coach die Vermutungen eines Dritten über die Kommunikation zweier anderer aufzudecken:
Beispiel:

  • Wie machen Sie es möglich, dass die anderen so auf sie reagieren?
Perspektivische Fragen

Um den Klienten zu animieren, neue Sicht- und Herangehensweisen kennenzulernen, kann der Coach perspektivische Fragen stellen, welche die Einschätzung zu unterschiedlichen Zeitpunkten, Personen und Situationen abfragen.
Beispiele:

  • Wird das Problem im nächsten Jahr auch noch bestehen?
  • Wie sehen die anderen das Problem?
  • In welcher Situation wurde auĂźerdem so gehandelt?
Beobachtungsfragen

Wenn der Coach erkennt, dass sein Klient eine eingeschränkte Sichtweise auf die eigenen Handlungen hat, können Beobachtungsfragen einen Lösungsweg darstellen.
Beispiel:

  • Wenn Sie von auĂźen auf ihre Handhabung der Situation schauen, wie ist ihre Reaktion?

NLP-Techniken

Neurolinguistisches Programmieren, ist ein Motivations- und Kommunikationsmodell, in dem versucht wird, das Denken, FĂĽhlen und Verhalten mithilfe der Sprache zu “programmieren” (Mehr dazu finden Sie unter Coaching Methoden und Ansätze).
Es bietet ein Arsenal an Techniken, um Prozesse im Bereich Kreativität, Motivation und Entscheidung zu optimieren. Ein paar davon sind hier aufgelistet.

Rapport

In einem positiven Gespräch passen sich Verhalten und Kommunikation zwischen zwei Personen meist aneinander an. Dieser Spiegelungseffekt wird Rapport genannt und kann genutzt werden. Eine mögliche Übung ist es, eben diesen in Alltagssituationen zwischen Menschen zu beobachten, um so die eigene Aufmerksamkeit zu steigern und die gesammelten Erkenntnisse im Gesprächen selbst umzusetzen.

Ankertechniken

Hier wird versucht, durch das Speichern eines positiven Reizes, eine konstruktive Reaktion auf Kommando zu erzeugen.
Zunächst wird der gewünschte Zustand bestimmt, den man erreichen möchte. Zum Beispiel „Entschlossenheit“. Daraufhin setzt man einen sogenannter „Anker“, durch den später der besagte Zustand abgerufen wird.

Das kann beispielsweise ein Druck auf eine Körperstelle oder schlicht eine Assoziation sein. Im nächsten Schritt wird ein Erlebnis visualisiert, in dem der Reiz in der Vergangenheit erfahren wurde und der Anker dann kurz vor dem Höhepunkt gesetzt.
Daraufhin wird der Zustand durch einen “Separator”(zum Beispiel eine ablenkende Frage) unterbrochen, um ihn kontrollierbar zu machen. Zuletzt muss dieser Prozess, wie fast alle NLP-Techniken wiederholt und geĂĽbt werden.

Reframing

Dieses häufig genutzte Coaching Tool basiert auf der Idee, dass jedem Zustand eine neue Wertigkeit zugemessen werden kann, indem man ihn durch einen Perspektivenwechsel umdeutet.
Sofern ein solcher Zustand nicht mental erfassbar ist, kann man versuchen, ihn durch ein 6-Schritte-Programm zu ersetzen.

  1. Aufdecken des zu verändernden Zustandes (meist ein Verhalten).
  2. Interne Auseinandersetzung mit dem Teil von sich selbst, in dem das Problem begrĂĽndet liegt.
  3. Erkennen einer möglichen positiven Zweckmäßigkeit des Zustandes.
  4. Finden einer Alternative.
  5. Umsetzung der Verhaltensweise.
  6. Test der Vereinbarkeit mit den eigenen persönlichen Charakterseiten.

Meditation

Dieses Jahrtausend alte Werkzeug zur Bewusstseinsförderung wird immer öfter im Coaching eingesetzt, da es diverse Vorteile bietet. Unter anderem stößt es bei regelmäßiger Praktik verschiedenste neurowissenschaftliche Veränderungen und Prozesse an.
Ein wichtiger Vorteil ist die Stressreduktion, welche vor allem eine positive Auswirkung auf das geistige und körperliche Wohlbefinden hat. Weitere Vorzüge sind ein gestärktes Selbstbewusstsein, verbesserter Fokus, gesteigerte Kreativität und Selbstwahrnehmung.
Ein Coach kann in Form einer “gefĂĽhrten Meditation” vor allem Neueinsteigern beispielsweise zu Beginn und am Ende einer Sitzung helfen, blockierte Denkmuster zu lösen und Fokus zu erlangen. Diese Variante ermöglicht einen starken Gestaltungsspielraum, was dem Coach erlaubt, noch gezielter auf die individuellen BedĂĽrfnisse des Klienten einzugehen.

Fazit Coaching Werkzeuge und Tools

Das Ziel im Coaching ist es, Menschen bestmöglich weiterzuhelfen. Die unzähligen Tools im Werkzeugkasten eines Coaches sind dabei eine gute Basis, die gewünschten Ziele umzusetzen. Da jedes seine speziellen Vorzüge aufweist, ist die Kunst jedoch weniger, zu entscheiden, welches Tool das objektiv bessere ist, sondern vielmehr, welches sich in der gegebenen Situation am besten eignet und den Klienten am meisten weiterbringt.

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