Kann man Emotionale Intelligenz lernen? Ja, man kann!

Kann man Emotionale Intelligenz lernen Ja, man kann!

„Ich bin halt nicht so der emotionale Typ. Ich bin immer sachlich und zielorientiert. Bei mir weiß man, wo man dran ist. Ich kenne meine Stärken und Schwächen!“ Diese Aussagen begegnen uns häufig im Coaching, oft als Begründung, sich nicht mit den eigenen positiven und negativen Gefühlen auseinandersetzen zu müssen. „Emotionen gehören doch gar nicht ins Geschäft; die sollen bitte Zuhause, im privaten Umfeld bleiben!“

Dabei hat der US-amerikanische Psychologe und Wissenschaftsjournalist, Daniel Goleman in seinem Buch über emotionale Intelligenz, bereits in den 1990 Jahren herausgefunden, dass ein hoher EQ (Emotionaler Quotient) für den beruflichen Erfolg wichtiger ist als ein hoher IQ.

Warum sollte man die emotionale Intelligenz steigern?

Emotionen spielen – im privaten und beruflichen Umfeld – eine entscheidende Rolle. Und zwar unabhängig davon, ob sie bewusst von uns wahrgenommen werden oder nicht. Denn die Hirnforschung zeigt: Alle Entscheidungen werden im Zusammenspiel zwischen unserem Denken und Fühlen getroffen.

Häufig ist es so, dass wir blitzschnell eine emotionale Entscheidung treffen. Erst dann steuert unser sachlich, analytisches Denken Argumente bei, die uns erklären, warum diese Entscheidung eine gute Entscheidung ist. Dabei kann der analytische Teil unseres Gehirns Impulse kontrollieren. Vielleicht erinnern Sie sich an Ihren letzten Auto-Kauf? … oder Schuhe?

Eine gut entwickelte emotionale Intelligenz hilft uns dabei, bewusster zu handeln, unsere Gedanken und Gefühle differenzierter wahrzunehmen und in bestimmten Situationen unsere Impulse besser kontrollieren zu können, gerade, wenn eine Situation stressig oder besonders herausfordernd ist.
Die gute Nachricht: Sie können Ihre emotionale Intelligenz trainieren. Wie, erfahren Sie weiter unten in unserem Beitrag.

Was ist emotionale Intelligenz?

Emotionale Intelligenz ist ein Soft Skill und besteht aus den 5 Einzelkompetenzen: Selbstwahrnehmung, Selbststeuerung, Motivation, Empathie und soziale Kompetenz (Beziehungsgestaltung).
Alle Menschen haben individuelle Wahrnehmungs- und Verhaltens-Gewohnheiten und nehmen Gefühle unterschiedlich und in verschiedener Intensität wahr.

Manche von uns haben sich angewöhnt, Gefühle und Körperwahrnehmungen zu unterdrücken. Andere verlieren sich nahezu in ihrem Gefühls-Dschungel oder Gedanken-Karussell. Dies bewusst wahrzunehmen, bezeichnet man als Selbstwahrnehmung.

Selbstwahrnehmung ist die Grundvoraussetzung dafür, seine Impulse kontrollieren und sein Verhalten steuern zu können. Dies bezeichnet man als Selbststeuerung. Gerade unter Stress oder in Konflikten ist das gar nicht so einfach. Oftmals fühlen wir uns getriggert und ein Automatismus an Reaktionen lässt uns unkontrolliert handeln. Das kennen Sie sicherlich?

Motivation als weitere Kompetenz hilft uns dabei, Klarheit darüber zu erlangen, was uns im Leben wirklich wichtig ist, und unser Tun entsprechend auszurichten. Das sorgt für innere Stabilität. So können wir mit Unwägbarkeiten besser umgehen und tiefe Zufriedenheit finden. Motivation hilft uns auch, uns zu priorisieren und damit Stress zu reduzieren.

Empathie beziehen wir häufig auf andere Menschen. Emotionale Intelligenz bedeutet aber auch, sich selbst gegenüber empathisch zu sein. Über die Fähigkeit, die Gefühle wahrzunehmen, finden wir Zugang zu den dahinter liegenden Bedürfnissen. Hier ist es wichtig, negative Gefühle zuzulassen und zu schauen, was dahinter steckt.

Gerade in bestimmten Situationen, z.B. Stress oder Konflikten, ist es wichtig, diese Kompetenz geschult zu haben. Denn dann machen wir eher zu, um uns zu schützen. Wir haben somit genau dann keinen Zugang mehr zu den Bedürfnissen, wenn wir ihn am meisten bräuchten.

Unter sozialer Kompetenz verstehen wir, die Beziehung zu anderen Menschen so gestalten, wie es in einer bestimmten Situation hilfreich ist. Dazu braucht es die Fähigkeit zum Perspektivwechsel. D.h. man kann sich in das Denken und das Fühlen einer anderen Person hineinversetzen und die Situation aus der Sicht des anderen Menschen erfassen. Auf dieser Basis ist man dann in der Lage, sich angemessen zu verhalten und so zielführend und gleichzeitig beziehungsfördernd zu agieren.

5-Einzelkompetenzen-Emotionale-Intelligenz

Die 5 Einzelkompetenzen der emotionalen Intelligenz: Selbstwahrnehmung – Selbststeuerung – Motivation – Empathie – soziale Kompetenz

So können Sie Ihre emotionale Intelligenz trainieren

Sie können die oben beschriebenen 5 Kompetenzen über kognitives Verstehen der Zusammenhänge, Reflektieren und bestimmte Übungen ausbauen.

Für viele Menschen ist es am einfachsten, den Zugang kognitiv über die Hintergründe der emotionalen Intelligenz, z.B. über Ergebnisse aus der Hirnforschung oder über Modelle von Wirkmechanismen zu erlangen. Das allein ist aber nicht ausreichend.

Für ein nachhaltiges Schulen des EQ ist es essenziell, das erworbene Wissen, auf sich selbst anzuwenden, indem Sie sich Fragen stellen und reflektieren, sich mit anderen austauschen, gezielte Übungen ausführen, einen „inneren Beobachter“ aufbauen und lernen, Ihre „Reiz-Reaktionsmuster“ gezielt zu steuern. Diese Elemente ergänzen sich gegenseitig.

Reflexion und Austausch hilft Ihnen, den eigenen Mustern etwas tiefer auf die Spur zu kommen. Um eine vertrauensvolle Reflektions- und Austauschebene zu schaffen, bieten wir fortlaufende Gruppencoachings und 7-tägige Auszeiten hier auf CoachingTrip an.

Übungen sind Achtsamkeits- und Körperübungen. Wir empfehlen, diese regelmäßig auszuführen. Um Übungen kennenzulernen, die zu Ihnen passen, ist ein Coaching- oder Achtsamkeits-Retreat geeignet. In einer solchen Auszeit vom Alltag können Sie sich besser kennenlernen und positive Veränderungen in konkreten Lebensbereichen anstoßen.

Einen inneren Beobachter bauen Sie auf, indem Sie sich selbst im Alltag – und vor allem in stressigen Situationen – beobachten. Damit schulen Sie Ihre Kompetenz, Ihre Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen immer feiner und bewusster wahrzunehmen. Sie bauen somit Ihre Fähigkeit aus, zwischen einem (äußeren oder inneren) Reiz und Ihrer Reaktion innezuhalten und Ihre Handlung bewusst zu wählen. Damit verhindern Sie, einem Automatismus zu folgen, der gegebenenfalls nicht zielführend oder hilfreich ist.

Doch nicht allen Automatismen können wir auf diese Art und Weise begegnen. Manche Reaktionsmuster sind so tief in uns verankert, dass wir sie nur im Coaching lösen und damit unsere Persönlichkeit schrittweise weiterentwickeln können. Nur mit einer intensiven Auseinandersetzung mit uns selbst – mit unseren Gefühlen, Denkmustern und Verhaltensweisen können wir diese tief verankerten Muster nachhaltig verändern. Dazu bietet sich auch eine Coaching-Auszeit zur Persönlichkeitsentwicklung an

Fazit

In einer als „VUCA“ (volatil, ungewiss, komplex, ambivalent) empfundenen Welt geht das, was wesentlich für uns ist, was innere Stabilität gibt und uns auch in herausfordernden Zeiten als Kompass und Motivator dient, leicht unter.

Wir sind häufiger und offensichtlicher mit automatischem Reiz-Reaktionsverhalten konfrontiert. Das schränkt unser Handlungsrepertoire und unsere Selbststeuerung ein. Uns geht der Fokus verloren, wir springen von einer Sache auf die andere und bringen nichts zu Ende, wir sind gestresst.

Sich bewusst zu machen, wann wir im sogenannten „Autopilot-Modus“ handeln, was uns antriggert, ist ein Anfang. Das Aussteigen aus den gewohnten Mustern, um die Selbststeuerung und Fokussierung zurückzugewinnen, ist erlernbar. Der Schlüssel heißt: Emotionale Intelligenz – ein Bündel an Fähigkeiten, mit dem wir gesund und kraftvoll unser Leben gestalten können.

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1 Kommentar
  1. Hätte ich mehr emotionale Intelligenz, ich hätte mir den Anwalt für Familienrecht sparen können. Danke für diesen Blogbeitrag!

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