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Coach Mario Biel im Interview mit CoachingTrip
In diesem Interview verrät Ihnen Coach Mario Biel unter anderem, wie er auf das Konzept “Coaching-Reisen” kam und welch positive Effekte die Kombination eines Coaching und einer Reise mit sich bringen. Ebenfalls erzählt er ĂĽber sich als Coach, sowie seine Coaching-Programme.
Hallo Herr Biel, danke, dass Sie die Zeit gefunden haben für ein kurzes Interview. Was das Format „Coaching-Reisen“ angeht, gehören Sie zu einer der Pioniere in Deutschland. Seit wann bieten Sie Coaching-Reisen an und wie sind Sie auf die Idee gekommen Coaching und Reisen miteinander zu verbinden?
Ich biete seit 2000 Coaching-Reisen an. Ich reise selbst gern und bin auch begeisterter Bergsteiger. Vor allem beim Wandern habe ich selbst immer wieder die Erfahrung gemacht, dass ich Abstand zum Alltag bekam und einen „freien“ Kopf. Meine erste Coaching-Reise führte dann mit vier Teilnehmern für eine Woche in eine Schweizer Berghütte unter anderem mit der Besteigung eines Viertausenders. Die Teilnehmer waren so begeistert, dass ich das Konzept dann ausbaute.
Das Konzept Coaching-Reisen ist eine spannende Alternative zum klassischen Coaching. Was sind – gegenĂĽber dem klassischen Coaching – Ihrer Meinung nach Vorteile einer Coaching-Reise?
Erstens bekomme ich mehr Abstand zum Alltag. Das ist besonders für sehr engagierte Menschen wichtig. Zweitens entstehen offenere Beziehungen zwischen den Teilnehmern und dem Coach, was zu einer intensiveren inhaltlichen Arbeit führt. Drittens werden Inhalte speziell beim Wandern unbewusst gut „verdaut“ und weiterentwickelt und letzlich entsteht beim Wandern auch ein reger Austausch unter den Teilnehmern.
Welchen Effekt hat eine Reise auf das Coaching?
Speziell bei Reisen in Länder mit anderen Kulturen, wie ich sie nach Nepal, Bhutan, Oman oder Marrakesch anbiete, kommen zu den Naturerlebnissen noch vielfältige Anregungen aus dem Kontakt mit Menschen, die anders sozialisiert sind, oft mit viel weniger materiellem Besitz einen zufriedenen Eindruck vermitteln und generell andere Werte leben. Das lässt sich im Coaching dann auch gut aufnehmen und weiterbearbeiten.
„Konflikte sportlich angehen – Coaching mit Wandern in Schottland“. Dieses konkrete Coaching-Reise-Konzept bieten Sie auf der Buchungsplattform CoachingTrip an. Was genau verbirgt sich hinter dieser Coaching-Reise?
Konflikte beschäftigen die meisten Menschen sehr nachhaltig. Sie denken abends vor dem Einschlafen an Konflikte, träumen davon und sind emotional betroffen. Deshalb geht es bei dieser Coaching-Reise darum, einen anderen Blick auf den Umgang mit Konflikten einzunehmen. Diese als „Salz in der Suppe“ zu sehen, als Herausforderungen, die auch Spaß machen können. Und die mich selbst entlasten, wenn ich sie proaktiv angehe und löse. Ich gehe dazu in die Natur, die viel Distanz zum Alltag bietet.
Wieso lässt sich Coaching und Wandern gut kombinieren?
Die konkreten Konfliktsituationen, die im Coaching bearbeitet werden und die Ideen und Sichtweisen dazu werden beim Wandern durch die körperliche Bewegung und die Sinneseindrücke in der Natur verdaut, innerlich weiterbearbeitet. Kreative Ideen entstehen und es finden gute Gespräche statt. Wandern ist aus meiner Erfahrung die ideale Ergänzung zum Coaching.
Und wieso veranstalten Sie Ihr Coaching im schottischen Hochland? Was macht das Land/die Region fĂĽr Sie so einzigartig?
Das schottische Hochland ist eine beeindruckende Landschaft, die nur sehr dünn besiedelt ist. Und sie bietet tolle Möglichkeiten zu Wandern. In den Bergen, entlang von Seen oder auch an der Küste. Und speziell im September/Oktober gibt es schöne Herbstfarben und ein weiches Licht, das die Landschaft noch eindrucksvoller macht. Dazu gibt es in Schottland hervorragende, regionale Lebensmittel. Frisches Gemüse, gutes Fleisch und Fische. Und on top immer auch ein Besuch in einer Whisky-Destille. Und die Schotten sind sehr freundlich und offen.
Abschließend noch eine Frage zu Ihrer Person. Was ist Ihnen besonders wichtig beim Coaching mit Ihren Klienten? Was möchten Sie vermitteln/erzielen?
Mir ist es wichtig, dass die Teilnehmer genau für die Fragestellungen, die sie innerlich beschäftigen, neue Sichtweisen und Lösungsideen erarbeiten. Am Ende soll jeder mit neuem Schwung und neuen Werkzeugen an die Konflikte herangehen, die vorher als unlösbar erlebt wurden. Dazu sehe ich mich selbst als einfühlsamen Beobachter und Begleiter, der die Teilnehmer erst verstehen will und Ihnen dann neue Sichtweisen und Ideen eröffnet, wobei immer jeder Teilnehmer seine eigenen individuellen Vorgehensweisen entwickeln sollte. Ich habe neben Empathie natürlich auch einen vollen Koffer an Werkzeugen dabei, die ich einsetzen kann. Allerdings immer situationsgerecht und nicht „an den Teilnehmern vorbei“.