Interview mit dem Unterwegs-Team

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Im Rahmen der „Coach-Interviews“ sprechen wir mit vielen interessanten, außergewöhnlichen und herausragenden Coaches, um einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können.
Insbesondere möchten wir die Motivation, Beweggründe und wesentlichen Erkenntnisse der Coaches besser verstehen und mit Ihnen teilen.

Heute stellt CoachingTrip das Team von Unterwegs vor – ein Zusammenschluss von insgesamt sieben Wander- und Naturcoaches, die jeweils unterschiedliche Erfahrungen, Hintergründe und Ausbildungen mit sich bringen und sich somit ideal ergänzen. Unterwegs besteht aus einem Doktor der Psychologie, ausgebildeten Yoga-Lehrerinnen, einem zertifizierten Outdoor-Guide und sogar einem Doktor für Luft- und Raumfahrttechnik.

Dieses vielseitige und zugleich komplementäre Arbeitskollektiv hat eines gemeinsam: die Leidenschaft zur Natur und die Grundhaltung des humanistischen Psychologen. Mit vielfältigen und wirksamen Methoden, offenem Herzen und wachem Blick unterstützen sie Menschen dabei, das eigene Leben aus neuen Perspektiven zu sehen und zu gestalten – und das in und mit der Natur.

Dafür unterhalten wir uns heute mit Dr. Thomas Altmann, der das Team von Unterwegs vertritt. Schaut man sich seine Biografie genauer an, erkennt man schnell eine Diversität seiner Interessen, akademischen und beruflichen Tätigkeiten.

Dr. Thomas Altmann ist Doktor der Luft- und Raumfahrttechnik. Seit über 15 Jahren begleitet er allerdings als zertifizierter Coach andere Menschen bei der Selbsterkundung und ist zudem Dozent an der Technischen Hochschule Köln für Kommunikation und Konfliktlösung.

Coaching Unterwegs Team

Diese sieben Wander und Naturcoaches bilden das Unterwegs-Team

 Hallo Herr Dr. Altmann, danke, dass Sie die Zeit gefunden haben für ein kurzes Interview. Zunächst einmal die Frage, die vermutlich vielen unter den Nägeln brennt, wenn sie von Ihrem professionellen Werdegang hören: Wie kommt es, dass Sie erst einen Doktor für Luft- und Raumfahrttechnik machen – die berühmte Raketenwissenschaft – und sich dann entscheiden etwas ganz anderes im Leben zu tun, nämlich als Coach zu arbeiten?

So anders ist meine heutige Tätigkeit vielleicht gar nicht. Das Unbekannte und das Überschreiten von Grenzen – „der Weltraum“ – hatten schon immer einen großen Reiz für mich. Seit Ende des Studiums gab es ein paar Fügungen und mir wurde klar, dass es auch im Menschen „unendliche Weiten“ zu entdecken gibt. Und zwar deutlich schneller als auf eine Marsmission zu warten. Heutzutage unterstütze ich als Coach andere Menschen dabei, ihren Raum der Möglichkeiten zu erkunden.

Für uns ist heute besonders der Aspekt interessant, dass Sie als Coach nicht alleine arbeiten, sondern in einem Kollektiv. Stellen Sie sich und Ihr Team von Unterwegs doch einmal vor.

Wir sind ein interdisziplinäres Team. Interdisziplinäre Teamarbeit kenne ich schon aus dem Studium. Ich schätze diese sehr. Wir tauschen uns regelmäßig untereinander aus und entwickeln in unterschiedlichen Konstellationen neue Formate. Zugleich bilden wir uns individuell regelmäßig weiter. So können wir eine große Bandbreite an Anliegen und Themen abdecken.

Natürlich hätten wir alle nicht zusammengefunden und eine gemeinsame Unternehmung gegründet, wenn es neben all unseren unterschiedlichen Erfahrungen und Expertisen nicht auch große Gemeinsamkeiten gegeben hätte. Wir lieben es, mit und für Menschen tätig zu sein. Wir haben sehr kompatible Vorstellungen, was es bedeutet, ein Mensch zu sein und wie sich optimale Arbeitsbedingungen schaffen lassen. Wenn wir gefragt würden, ob lieber Büro oder Home-Office, dann wäre die Antwort vermutlich: lieber draußen.

Wie ist die Idee entstanden ein solches Kollektiv ins Leben zu rufen?

Zunächst haben drei Menschen zusammengefunden: Theresa Hirn, Dan-Felix Sorgler und ich. Unsere Gemeinsamkeit war und ist, andere Menschen bei der Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Wir hatten so eine Ahnung, dass Wandercoaching in einer Gruppe, die von mehreren Coaches begleitet wird, dafür ideal sein könnte. Zusammen haben wir das Wandercoaching „RausZeit“ entwickelt, das wir seit 2015 gemeinsam durchführen.

Mit der Zeit wurde uns das Potenzial von Wandercoaching immer bewusster. Wir nahmen Kontakt zu Gleichgesinnten auf, um dieses Potenzial mit kollektiver Intelligenz und Kreativität besser erschließen zu können. Daraus entstand unterwegs – Natur & Coaching.

Und was hat Sie persönlich motiviert, ein Team aus verschiedenen Coaches mitzugründen?

Im Austausch mit anderen bin ich kreativer als alleine. Daraus entstehen Formate für Wandercoachings, die einfach runder sind. Zudem lerne ich beständig von meinen Kolleginnen und Kollegen. Außerdem habe ich Ideen zur Steigerung der Nachhaltigkeit von Coaching, die ich nur in Gemeinschaft verwirklichen kann.

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Welche Vorteile bringt ein solches Kollektiv an verschiedenen Coaches beim Coaching mit sich?

Wenn unterschiedliche Coaches zusammen einen Coaching-Prozess begleiten, so hat das eine weitreichendere Wirkung als ein einzelner Coach sie alleine haben könnte. Unterschiedlichkeit macht mehr möglich. Eine Kundin suchte sich für ihre verschiedenen Themen sehr gezielt die Coachin oder den Coach aus, die oder der für sie am besten zum jeweiligen Thema passte.

Nun arbeiten Sie als Team nicht in klassischen Coaching-Räumen, sondern verlagern Ihren Arbeitsplatz bewusst nach draußen und kombinieren Coaching mit Wanderungen in der Natur. Können Sie unseren Lesern und Interessenten das Konzept „Wandercoaching“ erläutern?

Ein Wandercoaching ist grundsätzliche eine Kombination aus Bewegung und Ruhe, Einzelcoaching, anregenden Impulsen unter Einbeziehung der Natur und Austausch mit Mitwandernden. Jedes Thema wird von vielen Seiten erkundet.

Eine unserer Spezialitäten in Bezug auf Gruppenformate ist die Gestaltung von Ablaufstrukturen, die den individuellen Coachingprozess vertiefen und erweitern. Das stellt sicher, dass die für Veränderung entscheidenden Punkte im Coaching an passender Stelle thematisiert werden.

Was hat Sie als Team oder persönlich dazu bewogen ein solches unkonventionelles Coaching-Format anzubieten? Und was sind – gegenüber dem klassischen Coaching – Ihrer Meinung nach, Vorteile eines Wandercoachings?

Vor vielen Jahren habe ich zusammen mit einem Kollegen gemäß der von Paul Rebillot entwickelten Struktur Heldenreisen angeleitet. Wir liebten diese Arbeit und hatten zugleich das Gefühl, dass etwas für uns nicht stimmte oder fehlte. Daraus ergab sich die Entwicklung neuer Coaching-Formate. Diese sollten auf sanfte und freie Weise Tiefgang ermöglichen sowie auch das Leben des Neuen im Alltag abdecken.

Nun zu den Vorteilen von Wandercoaching: Draußen und abseits von der gewohnten Alltagsumgebung kann die sogenannte Problemtrance leichter überwunden werden. Körperliche Bewegung wirkt sich eben nicht nur auf den Körper aus. Das Denken wird weiter und freier, und jenseits der üblichen Gedankenschleifen tauchen neue Möglichkeiten, andere Wege und vielleicht auch wünschenswertere Ziele auf.

Würden Sie also sagen, dass die Natur – oder das Wandern im Allgemeinen – gute Rahmenbedingungen für ein effektives Coaching schafft?

Ja, auf jeden Fall. In der Natur und in Bewegungen fühlen sich die allermeisten Menschen, zumindest die, die mit uns auf Tour gehen und eine gute Grundkondition mitbringen, schnell sehr viel wohler. Körper und Geist werden angeregt, der Zugang zur Intuition verbessert sich und das Herz geht auf. Das ist eine richtig gute Basis für Coaching.

Im Oktober dieses Jahres findet Ihr 6-tägiges Wandercoaching „RausZeit“ in der Eifel statt. Wen holt diese RausZeit ab und was kann der Teilnehmer von einer solchen Unternehmung erwarten?

Die RausZeit ist vermutlich das intensivste Wandercoaching , was wir anbieten. Beim Wandern werden die mitgebrachten Themen bewegt – und oft auch tiefer liegende Schichten entdeckt. Viele der Mitwandernden haben eine größere Veränderung gerade vor oder hinter sich, und sie wollen sich einer entscheidenden Frage stellen: Wie gestalte ich meinen weiteren Lebensweg?

Wandercoaching-RausZeit-Weide-Eifel

Beim Wander-Coaching “Raus-Zeit” in der Eifel werden sowohl Körper als auch Geist angeregt, was die richtige Basis für effektives Coaching schafft.

 

Im Leben und in der Welt ist alles miteinander verbunden. Wenn entscheidende Verbindungen gestört sind, z. B. wenn Sinnlosigkeit erlebt wird, dann hat das Auswirkungen auf die eigene Lebendigkeit. Die RausZeit ist ein Format, bei dem Verbindungen, die zu kurz kamen, wiederbelebt werden können. Doch das lässt sich hier nicht so kurz erklären, sondern viel besser während einer mehrtägigen Wanderung von Ort zu Ort auf dem Wildnistrail durch den Nationalpark Eifel erfahren.

Die Kosten für dieses spannende Angebot basieren auf einem von Ihnen entwickelten Finanzkonzept – ein sogenanntes FairPay Preismodell. Was genau steckt dahinter und wie setzt sich dieses Preismodell zusammen?

Der Preis der RausZeit und anderer Angebote setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen. Es gibt einen Grundpreis, der je Angebot kalkuliert wird. Dieser ergibt sich aus den anfallenden Kosten und Steuern. Wir verdienen damit nichts. Zusätzlich kann nach dem Coaching ein frei wählbares Honorar für die Coaching-Leistung gezahlt werden.

Wir denken den Bezahlvorgang anders: Das Coaching ist bereits bezahlt, und zwar von früheren Teilnehmenden, die es den Teilnehmenden der nächsten Gruppe schenken. Die freiwillige Zahlung nach Abschluss des Coachings ermöglicht uns Coaches eine erneute Durchführung. Geld betrachten wir nicht als Belohnung für geleistete Arbeit, sondern als Ermöglichung.

Welche Kriterien waren Ihnen bei der Entwicklung dieses fairen Preismodells wichtig?

Die Kriterien hängen mit den Vorteilen des Preismodells zusammen. Zunächst sollte es einfach, klar und nachvollziehbar sein. Niemand muss „die Katze im Sack kaufen“. Die Teilnehmenden kommen erwartungsfreier und weniger mit der Vorstellung „ich habe gezahlt, jetzt mach mein Problem weg“ zum Wandern. Wir können dadurch offener und freier miteinander arbeiten, wodurch oft mehr wirkliche und nachhaltige Veränderung entstehen kann.

Der frei wählbare Betrag kann sowohl dem persönlich erlebten Mehrwert des Coachings als auch den finanziellen Möglichkeiten angepasst werden. Es können Menschen teilnehmen, die es sich sonst nicht leisten könnten, eben weil zuvor andere, denen es finanziell gut ging, mehr gegeben haben. Der Umgang mit Geld kann freier und bewusster geschehen.

Und zu guter Letzt nochmal zurück zu Ihnen persönlich: Was zeichnet Sie als Coach besonders aus, was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal und was lieben Sie an Ihrem Job?

Im Laufe der Jahre habe ich mir viele Landkarten für Persönlichkeitsentwicklung, sprich Modelle, und eine große Fülle von Coaching Tools angeeignet. Ich presse Menschen nicht in Schablonen, sondern biete Hilfsmittel an, sehr schnell auf den Punkt zu kommen bzw. zu klären, worum es im Wesentlichen wirklich geht.

Mit Vorliebe adressiere ich die Haltungsebene: Welche Beziehung habe ich zu mir selbst, zur Mitwelt, zum Leben und zum jeweiligen Thema? Dort lässt sich der längste Hebel für Veränderung ansetzen. An meinem Job liebe ich, draußen in der Natur arbeiten zu können und mitzuerleben, wie Menschen während einiger Tage innerlich und äußerlich zu stahlen beginnen.

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