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Um ein persönliches Ziel zu erreichen, müssen Sie im Vorfeld auch von Ihren Fähigkeiten und der Realisierbarkeit dieses Ziels überzeugt sein. Ob Sie Ihr Ziel erreichen, hängt nicht ausschließlich von Ihren Fähigkeiten ab, sondern auch davon, wie Sie selber Ihr Können und Ihre Fähigkeiten bewerten und einschätzen. Dieses selbst reflektierende Einschätzen wird landläufig Selbstwirksamkeit genannt.
Wenn Sie sich von vornherein nicht dazu in der Lage fühlen, eine zielführende Handlung durchzuführen, kommen Sie deutlich schwieriger ins Handeln. Hier sprechen wir von einem niedrigen Grad an Selbstwirksamkeit. Jeder Mensch ist mit einer individuell unterschiedlich stark ausgeprägten Selbstwirksamkeit „ausgestattet“. Es ist bekannt: Manchen Menschen fällt es schwerer als Anderen sich selbst und ihr eigenes Können realistisch einzuschätzen. Doch es gibt Möglichkeiten, die eigene Selbstwirksamkeit nachhaltig zu stärken.
Was bedeutet Selbstwirksamkeit?
Das Konzept der Selbstwirksamkeit ist mit den Begriffen „Selbstwirksamkeitserwartung“, „Selbstregulation“ oder „Kompetenzerwartung“ gleichzusetzen. Geprägt wurde der Begriff Selbstwirksamkeit (auf engl. self-efficacy beliefs) vom kanadischen Psychologen Albert Bandura.
Dieser psychologische Begriff bezeichnet die Überzeugung einer Person, aufgrund der eigenen Fähigkeiten eine bestimmte Herausforderung erfolgreich zu bewältigen. Es handelt sich um den Grad der subjektiven Kompetenzüberzeugung, der darüber entscheidet, ob eine Person eine adäquate Strategie anwendet, um eine neue oder schwierige Anforderungssituationen zu meistern und Erfolgserlebnisse herbeizuführen. Der Grad der Selbstwirksamkeit entscheidet aber auch, wie stark sich die Person bemüht und wie lange.
„Wenn sich Widerstände auftun, finde ich Mittel und Wege, mich durchzusetzen.“
„Die Lösung schwieriger Probleme gelingt mir immer, wenn ich mich darum bemühe.“
Quellen der Selbstwirksamkeit
Laut Untersuchungen von Albert Bandura speist sich die Selbstwirksamkeit aus vier unterschiedlichen Quellen:
- Eigene Erfolgserlebnisse
- Stellvertretende Erfahrung
- Verbale Überzeugung
- Körperliche und emotionale Empfindung
1. Eigene Erfolgserlebnisse
Erfolgserlebnisse beziehen sich auf die Erfahrungen, die Sie machen, wenn Sie sich einer neuen Herausforderung stellen und diese erfolgreich gemeistert haben. Erfolgserlebnisse sind die wichtigste Quelle der Selbstwirksamkeit und tragen somit maßgeblich zu Stärkung der Selbstwirksamkeit bei. Es ist der effektivste Weg, ein starkes Gefühl der Wirksamkeit zu entwickeln. Grund dafür ist, dass das Erleben des eigenen erfolgreichen Handelns und der erfolgreichen Bewältigung einer schwierigen Aufgabe, eine Art „historischen Beweis“ liefert und die eigenen Fähigkeiten nachweislich untermauert.
2. Stellvertretende Erfahrungen
Neben dem eigenen Erfahren von Erfolgserlebnissen sind auch stellvertretende Erfolgserfahrungen sehr wirksam. Eine stellvertretende bzw. indirekte Erfahrung basiert auf dem Konzept des „Modelllernens“: Sie beobachten eine Bezugsperson, analysieren ihre Erfolgserfahrungen und kommen zum Schluss, dass auch Sie selbst in der Lage sind, diese Leistung zu erbringen. Stellvertretende Erfahrungen können aus einer Vielzahl von Bezugspersonen stammen, darunter der eigene Partner, Freunde, Familienmitglieder, Bekannte oder Arbeitskollegen.
3. Verbale Überzeugung
Der Faktor „verbale Überzeugung“ beschreibt den positiven Einfluss, den Zuspruch und Ermutigung auf die eigene Selbstwirksamkeit haben können. Jemand kann Sie davon überzeugen, dass Sie die nötigen Fähigkeiten besitzen, um jede Herausforderung erfolgreich zu bewältigen. Verbale Ermutigung von anderen, kann Sie dabei unterstützen, Selbstzweifel auszublenden und stattdessen Ihren Glauben an Ihre eigenen Fähigkeiten zu stärken.
4. Körperliche & emotionale Empfindung
Bei einer schlechten körperlichen oder emotionalen Verfassung ist es äußerst schwierig, ein gesundes Maß an Selbstwirksamkeit zu erlangen. Grund dafür ist, dass die Beurteilung von bestimmten Situationen auch immer von den eigenen körperlichen Empfindungen abhängt. Stresssymptome, wie beispielsweise feuchte Hände, Zittern oder Herzrasen, hemmen uns und lassen uns denken, die Aufgabe nicht meistern zu können. Positive Gefühle hingegen treiben uns an und fördern unsere Selbstwirksamkeit.
Auswirkungen einer niedrigen Selbstwirksamkeit
Wer sich aufgrund von Stresssituation im beruflichen oder privaten Kontext seelisch und körperlich erschöpft fühlt, traut sich oft nichts mehr zu, fühlt sich schwach und ausgeliefert, und hat das Gefühl nichts mehr bewirken zu können. Andere sind schon von klein auf der Überzeugung, dass sie „Versager“ sind.
Menschen mit wenig Selbstwirksamkeit, sind der Überzeugung, dass sie mit ihren Fähigkeiten und ihrem Verhalten nicht viel bewegen können und von dem Schicksal anderer Personen und äußeren Umständen bestimmt werden. Sie reden sich ein, schwierige Anforderungen und Hindernisse, die für sie als unüberwindbar erscheinen, aus eigener Kraft nicht meistern zu können.
Dies führt dazu, dass Menschen ohne positive Überzeugung der eigenen Fähigkeiten, seltener eine Handlung ausführen, als Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit. Aufgrund des Mangels an Vertrauen, eine Handlung erfolgreich durchführen zu können, tritt ein zielführendes Verhalten im Zweifel also erst gar nicht auf.
So können Sie Ihre eigene Selbstwirksamkeit stärken
Wenn die eigene Selbstwirksamkeit nicht kritisch „unter die Lupe genommen“ und diese bei Bedarf gefördert wird, führt dies meist zu einer eingeschränkten Leistungsbereitschaft und hindert Sie letztendlich daran, Ihre gesteckten Ziele zu erreichen. Ändern Sie jedoch Ihre eigene Selbstwirksamkeit bzw. Kompetenzerwartung, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich dies positiv auf Ihre Leistungsbereitschaft auswirkt.
Chance auf Veränderung: Erhöhen Sie im Rahmen einer Coaching-Reise Ihre Selbstwirksamkeit
Mehr Vertrauen in Ihre eigenen Kompetenzen, und neue Herausforderungen beherzt angehen – das können und sollten Sie lernen. Denn eins ist klar: Um die eigene Persönlichkeit stetig weiterzuentwickeln, ist es unabdingbar, sich scheinbar unüberwindbaren Herausforderungen zu stellen – und vor allem stellen zu wollen.
Die gute Nachricht für alle, die in ihrer Kindheit und Jugend vielleicht nicht die Möglichkeit hatten, Vertrauen zu sich selbst und in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln: Es lässt sich nachholen!
Durch ein individuelles Persönlichkeitscoaching können Sie Ihre Selbstwirksamkeit nachhaltig stärken. Ein Coaching, in dem das Thema „Selbstwirksamkeit“ intensiv behandelt wird, vermittelt Ihnen das nötige Rüstzeug, um im Alltag ’selbstwirksam‘ aufzutreten. Wenn Sie nämlich erst einmal verstanden haben, welche mentalen Mechanismen in Ihrem Kopf ablaufen, können viele Alltagssituationen als Übungsfeld genutzt werden, um die eigene Selbstwirksamkeit zu steigern.
Mit der Kenntnis über die oben genannten Selbstwirksamkeitsquellen, stehen einem Coach unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten zur Verfügung, die ihm dabei helfen auf Sie abgestimmte Selbstwirksamkeitsübungen zu kreieren. Diese Übungen zielen darauf ab, individuelle Strategien für den Umgang mit dem eigenen Selbstwirksamkeitsempfinden zu entwickeln. Zudem geht es darum, Lernblockaden aufzulösen und über Risiken und Nebenwirkungen von zu großer und zu kleiner Selbstwirksamkeit aufzuklären.
Neben einem klassischen Coaching, bietet auch das Format der Coaching-Reise den idealen Rahmen, um solch ein Thema zu behandeln. Denn bei einer Coaching-Reise gewinnen Sie den nötigen Abstand zum Alltag, können reichlich Energie tanken und haben genügend Zeit, sich in Zusammenarbeit mit einem Coach dem Thema „Selbstwirksamkeit“ zu widmen. Im Rahmen einer Coaching-Reise können Sie an Ihrer eigenen Selbstwirksamkeit arbeiten und lernen dadurch, sich etwas zuzutrauen.
Gerne helfen wir Ihnen auf dem Weg zu einer höheren Selbstwirksamkeit.
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Mit Selbstwirksamkeit zum Erfolg
Das Wissen um Ihre Stärken macht Sie erfolgreicher! Weisen Sie eine realistische Selbstwirksamkeitserwartung auf, sind Sie der Überzeugung, für Ihr eigenes Glücksgefühl verantwortlich zu sein und handeln auch dementsprechend. Dadurch fällt es Ihnen beispielsweise leichter, eine sportliche Herausforderung zu bewältigen, einen langersehnten Jobwechsel anzugehen oder einfach größere Veränderung und Entwicklungen im Leben voranzutreiben. Darüber hinaus befähigt Sie eine solide Selbstwirksamkeit, Schwierigkeiten gelassener entgegenzustehen, da Sie auf Ihre eigenen Fähigkeiten vertrauen können. Und auch bei unvorhersehbaren Ereignissen, sind Sie davon überzeugt, gut mit solchen überraschenden Situationen zurechtzukommen.
Ergänzend hierzu zeigen zahlreiche Forschungsergebnisse, dass ein gesunder Grad an Selbstwirksamkeit Sie vor Angst und Stress schützen und Sie gleichzeitig vor, während sowie nach der Leistungserbringung positiv beeinflusst.
Und nicht zuletzt führt eine solide Basis der Selbstwirksamkeit in der Regel zu einer ambitionierten, sinnvollen und realistischen Zielsetzung.
Fazit – Arbeiten Sie an Ihrer Selbstwirksamkeit
Es ist offensichtlich, dass das mangelnde Vermögen, die eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzen zu können, erhebliche Auswirkungen auf Ihre Persönlichkeitsentwicklung und Lebensweg haben kann.
Versuchen Sie also, egal ob in Eigenregie oder mithilfe eines Coachings, stetig an Ihrer Selbstwirksamkeit zu arbeiten. Denn nur, wenn Sie an sich glauben und Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen realistisch einschätzen, können Sie schwierige Situationen im Leben erfolgreich meistern, setzen sich herausfordernde Ziele und sind in der Lage, Ihre eigenen Erfolge und Misserfolge angemessen zu bewerten.