Negative Denkmuster erkennen und durchbrechen

Negative Denkmuster erkennen und durchbrechen

Jeder Mensch nimmt Situationen subjektiv wahr. Das liegt mitunter an verinnerlichten Denkmustern. Diese laufen unterbewusst ab und prägen damit unsere Entscheidungen und unser Verhalten, ohne dass wir es bemerken. So vereinfachen Sie uns den Alltag, da wir nicht über jede Handlung intensiv nachdenken müssen.

Negative Denkmuster können uns jedoch daran hindern, Chancen wahrzunehmen und zu wachsen. Alte Denkmuster zu durchbrechen und loszulassen, sind deshalb ein wesentlicher Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Der erste Schritt hierbei ist es, Denkmuster und Denkfallen zu erkennen.

Häufige Denkmuster und Denkfallen

Es gibt zahlreiche Denkmuster und Denkfallen, die uns daran hindern, persönlich zu wachsen. Wichtig ist hierbei die selbsterfüllende Prophezeiung, die für alle negativen wie auch positiven Denkmuster gilt. Es beeinflusst nicht nur unser eigenes Verhalten, sondern auch das unserer Mitmenschen.

Die Kernaussage ist: Wenn wir ein bestimmtes Verhalten oder Ergebnis erwarten, tragen wir selbst dazu bei, dass dieses Verhalten oder Ergebnis auch wirklich eintritt. Das zeigt, wie wir durch das Durchbrechen alter Denkmuster unsere Zukunft verändern können. Die folgenden Denkmuster kommen besonders häufig vor und vielleicht finden Sie sich darin wieder.

Backfire Effekt

Falls Sie sich immer wieder in hitzige Diskussionen verstrickt sehen, könnte es daran liegen, dass Sie den Drang haben, sich und Ihre Meinung vehement zu verteidigen. Der Backfire Effekt besagt, dass je mehr Sie sich bemühen eine Sache zu begründen und zu rechtfertigen, desto schlimmer wird es.

Concorde Effekt

Seinen Namen hat dieser Denkfehler von dem Überschallflugzeug Concorde. Die Unwirtschaftlichkeit des Projekts stand von Beginn an fest, jedoch wäre der Gesichtsverlust bei einem vorzeitigen Ende für den Betreiber das größere Übel gewesen.
Übertragen bedeutet das, je höher Ihr bisheriger Einsatz, desto eher halten Sie daran fest – auch wenn es rationale keine Gründe dafür gibt. Ihr Motto lautet: Aufgeben ist keine Option!

Gesetz der Serie

Das Prinzip der Serie impliziert einen Scheinzusammenhang von aufeinander folgenden Ereignissen. Laufen bspw. zwei Projekte hintereinander nicht gut, gehen Sie davon aus, dass das nächste auch nichts werden kann, da Sie gerade keinen Lauf haben, obwohl sie völlig unabhängig voneinander sind. Mit diesen negativen Gedanken beeinflussen Sie tatsächlich den weiteren Verlauf der Dinge.

Horn-Effekt

Der Horn-Effekt ist das negative Pendant zum Halo-Effekt. Beim Horn-Effekt schließen Sie von einem Fehler oder einer negativen Eigenschaft auf das Ganze. So bewerten Sie eine Person nach dem Motto, wenn sie das nicht kann, kann sie jenes ebenfalls nicht. Das führt dazu, dass pedantisch nach dem Haar in der Suppe gesucht wird und Leistungen nicht anerkannt werden oder Aussagen, mehr oder minder absichtlich, falsch verstanden werden.

Ja-Sager

Jeder Mensch hat den Wunsch anderen zu gefallen, dieses Verhaltensmuster beeinflusst unser Verhalten ganz wesentlich. Bekommen Sie zu wenig Anerkennung, neigen Sie dazu, in bestimmten Situationen „Ja“ zu sagen, obwohl Sie eigentlich wissen, dass Sie es überhaupt nicht wollen. Dieses Denkmuster führt dazu, dass Sie sich mehr Arbeit aufhalsen, als sie bewältigen können und Ihre eigenen Bedürfnisse zu kurz kommen.

Resonanzphänomen

Die Anpassung an unsere soziale Umgebung ist wichtig, um in einer Gruppe akzeptiert zu werden. Häufig spiegeln wir deshalb unser Gegenüber wider. Beginnt die andere Person zu gähnen, tun wir es Ihr gleich, ohne, dass wir darüber nachdenken. Genauso verhält es sich mit starken Emotionen, die sofort unbewusst Widerhall finden.

Dieses Denkmuster wirkt selbstverstärkend, sowohl positiv als auch negativ. Gehen Sie also davon aus von einer Person nicht gemocht zu werden, verhalten Sie sich Ihr gegenüber distanzierter, weshalb es dazu führt, dass sie Sie tatsächlich nicht mag.

Trugschluss

Je weiter ein Projekt fortgeschritten ist, desto besser fällt dessen Bewertung aus. Dies gilt für viele Erfahrungen, die wir machen. So werden Bewerber am Ende des Bewerbungsprozesses tendenziell besser bewertet als zu Beginn. Dies ist jedoch ein Trugschluss und führt zu einer verklärten Sicht auf die Dinge.

X-treme

Extreme Denkmuster sind gleichzusetzen mit Schwarz-Weiß-Denken. Für Sie gibt es nur richtig und falsch und mit Sicherheit stehen Sie auf der richtigen Seite. Die fehlende Offenheit für andere Meinungen und Sichtweisen führt häufig dazu, andere, vielleicht sogar bessere, Lösungsansätze nicht in Betracht zu ziehen, einseitig urteilen und damit umsichtiges Handeln zu verhindern. Der Effekt wird verstärkt, wenn Sie sich überwiegend mit Leuten umgeben, die Ihre Sichtweise in den meisten Fällen teilen.

Yerkes-Dodson-Kurve

Ein überhöhter Selbstanspruch führt zu enormem Druck, Stress und weniger Zeit. Mit mehr Input lässt sich durchaus eine höhere Produktivität erzielen, jedoch nur bis zum Leistungsoptimum. Alles, was darüber hinaus geht, wirkt kontraproduktiv, die Produktivität sinkt exponentiell zum Input und kann im schlimmsten Fall zum Burnout führen.

Erkennen Sie Ihre negativen Denkmuster

Realität ist immer subjektiv, sie entspricht unserer eigenen Wirklichkeit und ist geprägt durch persönliche Erfahrungen, Überzeugungen und Glauben. Dieses Konstrukt wurde Jahre lang gelernt und verinnerlicht. Sie sind Teil unseres Alltags.

Um alte Denkmuster zu durchbrechen, ist es notwendig, sie zu identifizieren. Die Selbstreflexion machen Sie sich ihre Denkmuster bewusst. Sie erkennen ihre Tücken und bemerken, in welchen Situationen sie Sie besonders beeinflussen. Denkmuster entstehen bereits in der Kindheit und Jugend, erfahren Sie mehr über das Thema Heilung des inneren Kindes hier.

So durchbrechen Sie alte Denkmuster

Das Ändern negativer Denkmuster ist ein langwieriger Prozess. Ist der erste Schritt, das Erkennen der Denkmuster, geschafft, geht es daran, sie zu hinterfragen. Je mehr sie an einem Denkmuster festhalten, je festgefahrener sie sind, desto härter müssen Sie daran arbeiten, es zu durchbrechen. Folgende Fragen können Ihnen dabei helfen:

  • Warum genau bin ich davon so überzeugt?
  • Stimmt das wirklich oder suche ich mir nur die passenden Situationen oder Fakten heraus?
  • Gibt es vielleicht noch andere, potenziell richtige Denkansätze?
  • Wie würde XY damit umgehen und was ist daran besser?

Mit der Beantwortung der Fragen alleine ist es nicht getan. Sie müssen die negativen Denkmuster durch positive Denkmuster ersetzen und Ihr Verhalten dahingehend anpassen. Dies gelingt nicht im Eilverfahren, sondern bedarf langfristigem Üben.

Mithilfe eines Persönlichkeitscoachings alte Denkmuster durchbrechen

Wir versuchen unser Weltbild mit den selbsterfüllenden Prophezeiungen zu bestätigen. Das ist um einiges leichter, als etwas zu ändern. Dabei bleiben wir nicht objektiv, sondern sind emotional geleitet. Ein Persönlichkeitscoaching kann Ihnen dabei helfen, verinnerlichte Denkmuster leichter zu erkennen und bietet Ihnen Ansätze, um sie zu ändern.

Der Coach nutzt für Sie passende Methoden und gibt Ihnen Skills an die Hand. Durch das gemeinsame Erarbeiten von individuellen positiven Denkmustern erzielen Sie langanhaltende Veränderungen. Auf diese Weise wachsen Sie persönlich und entwickeln sich weiter.

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Durchbrechen Sie Ihre negativen Denkmuster

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